Für Kinder ist der gesamte Tag
ein spannender Lernprozess: es wird die Umgebung erforscht, verschiedenste
Eindrücke werden verarbeitet und die Sinne ausgiebig getestet. Sie lernen viel
über ihren Körper, die verschiedenen Arten von Kommunikation und imitieren das
Verhalten von Erwachsenen sowie anderen Kindern. Für eine gute Entwicklung ist
es wichtig, Kinder in einem behüteten Umfeld immer wieder zu ermutigen, neue
Erfahrungen zu sammeln, um daraus langfristig zu lernen.
Ich möchte mit ihrem Kind
zusammen auf eine große Entdeckungsreise gehen, bei der sowohl viele Dinge
vermittelt, als auch die eigene Neugier geweckt werden soll. Das Ziel ist es,
dabei selbstständiger zu werden, um mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten
zu erlangen. Kinder sollen lernen, dass durch ihre Handlungen und ihre
Kommunikation Reaktionen hervorgerufen werden, die dem Kind ermöglichen,
Einfluss auf seine Umwelt zu nehmen.
Folgende Bildungsfelder sind
mir wichtig:
- Kommunikation und Sprache
- soziales Leben in der Gruppe
- Natur
- Musik (Instrumente, Rhythmus, Gesang)
- Malen und Basteln
- Bewegung und Gesundheit
Mir ist es wichtig, ganz
individuell auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten ihres Kindes einzugehen, um es
gezielt zu unterstützen und zu fördern.
Ein sicheres Umfeld ist für
eine unbeschwerte und geborgene Entwicklung der Kinder Grundvoraussetzung. In
meinen Räumen in Welzheim habe ich vielfältige Maßnahmen für einen sicheren
Alltag unternommen. Dazu zählen unter anderem die Sicherung der Steckdosen,
besonders sichere Kindermöbel und kindgerechte Spielsachen.
Für die Gesundheit der Kinder
ist eine gute Hygiene unerlässlich und wird von mir in allen Bereichen, wie
persönlicher Hygiene, sauberen Räumen und bei der Zubereitung von Speisen,
umfassend beachtet. Das Immunsystem der Kinder ist noch nicht voll entwickelt
und so müssen wir Tagesmütter und -väter besonders achtsam sein, wenn es darum
geht, die Verbreitung von Keimen zu verhindern. Das Thema „Hygiene“ ist auch
immer wieder Bestandteil von Fortbildungen, so dass ich mein Wissen auf einem
aktuellen Stand halten werde.
Essen und Trinken nimmt in der
Kindertagespflege viel Platz ein – über den Tag verteilt sind es mehrere
Mahlzeiten, die wir zusammen einnehmen werden. Eine kindgerechte Ernährung ist
für die gesunde Entwicklung sehr wichtig und bedeutet bei mir, dass es eine
Vielzahl an abwechslungsreicher Kost gibt, welche für die täglichen Mahlzeiten
stets frisch zubereitet werden. Dank der vielen Möglichkeiten an
unterschiedlichsten, geeigneten Lebensmitteln lernt ihr Kind bei mir
verschiedenste Geschmacksrichtungen kennen. Dabei ist mir auch wichtig, dass
die Kinder sich dazu die Zeit nehmen können, die sie brauchen und auch selbst
entscheiden, was und wie viel sie von den angebotenen Speisen essen. Ich kann
auch gerne auf individuelle Ansprüche bei der Zubereitung der Mahlzeiten
eingehen, wenn es Allergien oder sonstige persönliche Vorgaben gibt.
Die bereits erwähnte kleine
Gruppengröße ist ein großer Vorteil der Kindertagespflege und ermöglicht mir
eine individuelle Beziehung zu jedem Kind aufzubauen. Es ist viel Zeit für
jedes Kind vorhanden und ich kann sehr gut auf jede der kleinen Persönlichkeiten
eingehen. Gerade für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren ist es
wichtig, dass eine vertrauensvolle Nähe aufgebaut wird, in der sich das Kind
wohl und geborgen fühlt.
In meiner kleinen Gruppe gibt
es zudem eine regelmäßige Durchmischung verschiedener Altersgruppen. Immer
wieder werden kleinere oder größere Kinder hinzu kommen, während sich die
älteren Kinder auf den nächsten Schritt (Kindergarten, Schule) vorbereiten und
die Kindertagespflege wieder verlassen
oder nur noch ab Nachmittag betreut werden. Die Altersdurchmischung ist
für alle Kinder gut: so lernen die Kleinen viel von den größeren Kindern und
die Größeren lernen, Vorbild zu sein und Verantwortung zu übernehmen. Sie
lernen spielerisch in den verschiedenen Rollen Rücksicht aufeinander zu nehmen
und erweitern somit ihre soziale Kompetenz.
Freies Spiel, Bewegung, Musik
und Kreativität werden den größten Teil in unserem Tagesablauf einnehmen. Die
Kinder lernen durch Bewegung ihren Körper besser kennen und trainieren dabei
alle Sinne. Meine Räume in Welzheim sind so ausgestattet, dass es genügend
Platz zum Toben gibt. Natürlich gehen wir auch vor die Tür und erkunden den
eigenen Garten und Hof, die Umgebung (Wald und Spielplätze) oder Gärtnern
(lernen Obst und Gemüse kennen, pflanzen und ernten eigenes Obst und Gemüse) im
nahe gelegenen Garten meiner Familie. Auf dem Spielplatz, im Stadtpark, im Wald
oder im Garten können die Kinder noch ganz andere Sachen ausprobieren und ihre
Erfahrungen erweitern. Ich spiele dabei gerne mit und stehe bei neuen
Herausforderungen den Kindern helfend zur Seite.
Wir nehmen uns die Zeit, um
Besonderheiten in der Natur zu finden, mit denen man spielen und basteln kann.
Mit viel Freude untersuchen wir unsere Umgebung und probieren z.B. womit man
Musik machen kann, was sich zum Basteln eignet oder spielen damit einfach im
Sandkasten. Für mich ist es immer wieder faszinierend zu sehen, mit welchem
Eifer und welcher Hingabe Kinder neue Sachen für sich entdecken.
Auch Musik und Singen kommt in
meiner Kindertagespflege nicht zu kurz. Durch gemeinsam gesungene Lieder
erweitern und vertiefen die Kinder ihren Wortschatz und lernen schnell, kleine
Lieder selbstständig mitzusingen. Ich habe auch einen Vorrat an verschiedenen
Instrumenten und Gegenständen, mit denen man Töne erzeugen kann – die Kinder
haben damit sicher viel Spaß und werden vielleicht sogar zu kleinen
„Komponisten“.
Die Phase der Eingewöhnung ist
sowohl für das Kind, als auch für die Eltern von großer Bedeutung – beide
müssen Vertrauen zu mir aufbauen. Die Eingewöhnungsphase ist sehr individuell
gestaltet: die Kinder reagieren unterschiedlich auf Veränderungen und manche
Kinder benötigen mehr Zeit, um sich auf eine neue Umgebung und eine neue
Bezugsperson einzustellen. Durch meine Erfahrungen weiß ich, wie man diesen
Prozess optimal begleitet und jedem Kind die Möglichkeit gibt, sein eigenes
Tempo anzuwenden. Auch für mich ist diese Phase immer wieder spannend und ich freue
mich darauf, ein neues Kind kennenzulernen und eine vertrauensvolle Beziehung
entstehen zu lassen.
Je nach Kind dauert die
Eingewöhnung zwischen einer und vier Wochen. Sollte es einmal länger dauern,
ist das auch in Ordnung – Kind und Eltern bestimmen das Tempo. Am Anfang der
Eingewöhnung besucht das Kind zusammen mit einem Elternteil unsere Kindertagespflege
und sie verbringen gemeinsam einige Stunden hier, wobei sie die neuen Räume,
die anderen Kinder und den Tagesablauf kennenlernen.
Im nächsten Schritt, der auch
schon nach ein paar Tagen erfolgen kann, verlässt der Elternteil unsere
Kindertagespflege für eine Weile – bleibt aber natürlich in der Nähe. Die Dauer
der Abwesenheit des Elternteils steigern wir je nach Fortschritt der Eingewöhnung.
Ich beobachte ihr Kind in dieser Zeit sehr aufmerksam und wir besprechen dann
die Erfahrungen, die ihr Kind in ihrer Abwesenheit gemacht hat. Die
Eingewöhnungsphase ist beendet, wenn sich ihr Kind bei uns wohlfühlt und auch
Sie ein gutes Gefühl dabei haben, es den Tag über durch mich betreuen zu
lassen.
Auch Sie als Eltern sind mir
sehr wichtig und ich möchte, dass Sie ihr Kind jederzeit mit einem guten Gefühl
zu mir bringen. Die Eltern ermutige ich dabei, mir ihre Wünsche und Erwartungen
an die Kinderbetreuung zu nennen – zusammen gehen wir für das Kind eine
Erziehungspartnerschaft für einen wichtigen Zeitraum in seiner Entwicklung
ein.
Eine gute und offene
Zusammenarbeit zwischen Eltern und mir ist für das Kind und seine Entwicklung
sehr wichtig. Durch die kleine Gruppengröße haben wir in jeder Bring- und
Holsituation sicher stets etwas Zeit, um über den Tag und die Erlebnisse zu
sprechen. Für intensiveren Austausch haben wir auch Elternabende oder Sie
sprechen mich einfach an und wir suchen nach einem gemeinsamen Termin.
Fortlaufend werden wir organisatorische Aspekte, Entwicklungsschritte und spezifische
Fragen zum Kind in der Gruppe besprechen. Sie als Eltern können mich auch zur
Pädagogik fragen – ich teile mein Wissen und meine Erfahrungen gerne mit Ihnen.
Ich weiß, dass auch die Eltern immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen
und dass es dabei vielfältige Fragen gibt.
Unser Tag wird in verschiedene
Abschnitte unterteilt, die immer wiederkehren und so Vertrauen und
Verlässlichkeit für die Kinder bringen werden. Einzelne Tätigkeiten, wie Hände
waschen, die Mahlzeiten, der Mittagsschlaf bei kleineren Kindern oder die Hausaufgabenbetreuung
bei Schulkindern strukturieren den Tag, so können die Kinder eine Routine entwickeln und
lernen Abfolgen im Tagesablauf. Zwischen diesen festen Strukturen gibt es
täglich wechselnde Angebote, die den Tag lebendig und abwechslungsreich
gestalten – uns wird bestimmt nie langweilig.
Auch die Kinder können
mitentscheiden, welche Spiele, Tätigkeiten oder Ausflüge wir an einem Tag
machen oder auch für die nächsten Tage planen. Die Kinder lernen Wünsche zu
äußern und im sozialen Miteinander auf die Wünsche anderer einzugehen.
Die Kindertagespflege setzt
eine pädagogische und gesellschaftliche Aufgabe um. Die stetige Dokumentation
der Entwicklung des Kindes ist für seine spezifische Förderung wichtig. Die
einzelnen Schritte der Entwicklung werden in unterschiedlichen Formaten festgehalten
und gesammelt, dazu zählen: Sprachlerntagebücher/Beokiz, Erinnerungsordner,
Fotos und natürlich auch die Sachen, die die Kinder gemalt und gebastelt haben.
Für jedes Kind erstelle ich ein Portfolio, dass Sie einmal im Jahr erhalten
oder am Abschiedsfest.
Die spezifische Entwicklung
ihres Kindes ist somit nachvollziehbar und viele wichtige Schritte auf dem
langen Weg des Heranwachsens werden festgehalten. Die Qualität meiner Arbeit in
der Kindertagespflege lässt sich durch die Entwicklungsdokumentation messen. Es
entsteht Vertrauen und es macht meine Tätigkeit transparent und
nachvollziehbar.